Eine der Veranstaltungen, die im Vorfeld der PLDC 2011 in Madrid stattfand, war ein Treffen der Ausbilder im Bereich des Lichtdesigns zum Wissensaustausch. “Es haben bereits Ausbildertreffen, Foren und Podiumsdiskussionen in der Vergangenheit stattgefunden. Sie waren interessant und vielversprechend, doch ich wollte die Ausbilder dazu ermuntern, konkrete Ergebnisse und Maßnahmen hervorzubringen”, erklärt Alison Ritter. Ausbilder sprechen gerne über das, was sie unterrichten und gute Ausbilder sind gute Zuhörer. Ein Grund, sich zu treffen und sich über erfolgreiche, kontinuierlich entwickelnde Unterrichtsmodule und –programme zu beraten. Hinter dem Treffen stand der Gedanke, motivierte Ausbilder zu bitten, ihre Unterrichtsideen mit ihren Kollegen zu teilen.

Alle Ausbilder, die sich für das Treffen angemeldet hatten, wurden dazu eingeladen, Unterrichtsmodule vorzustellen, die sie für besonders effektiv erachten, um Studenten zum Lernen zu motivieren oder sie auf spezifische Lerninhalte aufmerksam zu machen: E-learning Formate, Modellbau, Team-Projektarbeit, praktische Übungen, Bücherlisten, Studienprojekte, Exkursionen, Lehrgrundlagen, Mind-Mapping et cetera.

Jeder Ausbilder hatte für seine Präsentation fünf Minuten Zeit. Folgende Ausbilder (in alphabetischer Reihenfolge) präsentierten ihre Ideen:

– Deborah Burnett/USA demonstrierte, wie sie DNA anhand ihrer Armbänder und des Armels ihres Pullovers erklärt;

– Kit Cuttle/NZ sprach über das Thema „Umgebungslicht: ein Denkexperiment“;

– Phil Gabriel/CDN wies auf die Webseite learn2light.com hin;

– Stefan Graf/USA berichtete über Grundkurse für Architekturstudenten und Innenraumgestalter, die nicht Lichtdesigner werden wollen;

– Marcel Justin/B von Schréder beschrieb, wie der Leuchtenhersteller an die Fortbildung herangeht;

– Ben Ratcliffe/GB erklärte, wie das Rose Bruford College die Theorie und Praxis des Lichts beibringt;

– Are Røysamb/N präsentierte den Bachelor Studiengang Lichtdesign in Drammen/N;

– Monica Säter/S stellte das von ihr entwickelte Ausbildungskonzept für die Universität in Jönköping/S vor;

– Thomas Schielke/D präsentierte sein Modul: „Learning Light and Identity“.

Im Vorfeld hatten sich 24 Teilnehmer für die Veranstaltung registriert. Letztendlich kamen knapp 60 Personen! Fast alle von ihnen waren Ausbilder. Es waren aber auch einige Doktoranden sowie engagierte Vertreter aus der Industrie anwesend.

Beeindruckend war auch, aus wie vielen unterschiedlichen Nationen die Teilnehmer kamen, nicht nur aus vielen Teilen Europas, sondern aus der gesamten Welt: Neuseeland, den Vereinigten Arabischen Emiraten, China, Thailand, Brasilien, Argentinien, Chile und den USA.

Die hohe Teilnehmerzahl zeigt, dass ein immenses Interesse an dieser Art von Treffen besteht, um voneinander zu lernen. Leider waren ausführliche Diskussionen in einem Raum mit 60 Teilnehmern nicht möglich. Es gab nicht genug Zeit, um sich an die vorgesehenen Themenschwerpunkte zu halten wie beispielsweise die Koordinierung von Lernprogrammen, die genaue Definierung der Arbeitsbereiche/Aufgabengebiete eines Lichtdesigners und des Kernwissens, um die Qualifikation zu fordern, mehr Ausbilder „auszubilden“ und die Profession des Lichtdesigners auf dem Markt zu etablieren. Es besteht ein großes Interesse, sich zu treffen, zu informieren und informiert zu werden. Mit der Möglichkeit einer Gesetzgebung in der EU, die die Zertifizierung von Lichtdesignern mit sich bringen wird – in China geschieht dies bereits – und mit den Erfahrungen der Kollegen in den USA mit dem LC-Programm, wird es zweifelsohne immer wichtiger werden, einen regelmäßigen Wissensaustausch zu betreiben.